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12.11.2024 - Gesundheit / Medizin (Kinder, Eltern, Ratgeber, Gesundheit)
Baierbrunn (ots) -
Was tun, wenn das Kind Mittelohrentzündung hat? Welche Schmerzmittel sind geeignet? Und wann sollte man in die Kinderarztpraxis? Das Apothekenmagazin "ELTERN" gibt Antworten.
Wärme kann Muskulatur entspannen
Bei Fieber oder Schmerzen sind Paracetamol oder - für Kinder älter als drei Monate - Ibuprofen die Mittel der Wahl. "Bei Mittelohrentzündung empfehle ich Ibuprofen, weil es auch eine entzündungshemmende Wirkung hat", sagt Apothekerin Carola Lubitz aus Düsseldorf. Kinderpräparate gibt es als Saft oder Zäpfchen. "Die Dosierung sollte immer nach Alter und Gewicht berechnet werden", so Lubitz. Welche Schmerzmittel geeignet sind, sollte man aber vorher in der Kinderarztpraxis oder Apotheke klären.
Viele Eltern greifen gern auf altbewährte Hausmittel zurück - ein Säckchen mit erwärmten Zwiebelstücken auf das Ohr legen zum Beispiel. Aber hilft das? "Eine Wärmeanwendung mit Zwiebelsäckchen oder Infrarotlampe kann unterstützend wirken und den Kindern Erleichterung verschaffen", sagt Apothekerin Lubitz. Eine bessere Durchblutung kann die Muskulatur entspannen und damit das Wohlbefinden steigern. Wissenschaftlich erwiesen ist die Wirksamkeit allerdings nicht.
Kinder unter drei Monaten sofort zum Arzt
Bei einer Erkältung schwellen die Schleimhäute an, die sogenannte Ohrtrompete, eine kleine Verbindung zwischen Ohr und Rachen, kann sich verschließen. Krankheitserreger und Eiter sammeln sich im Innenohr. "Abschwellende Nasentropfen oder -sprays können daher während einer akuten Mittelohrentzündung eingesetzt werden", sagt Dr. Andreas Radeloff, Direktor der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg. Die Tropfen und Sprays sind für Kinder ab zwei Jahren geeignet - am besten in der Apotheke beraten lassen.
Als Faustregel gilt: Tritt nach drei Tagen keine Besserung ein, ist ein Besuch in einer HNO- oder Kinderarztpraxis ratsam, bei Kindern unter drei Monaten sofort. Antibiotika werden bei Mittelohrentzündungen inzwischen zurückhaltender eingesetzt. "Bei leichten, neu aufgetretenen Ohrenschmerzen kann man es erst mal ohne Antibiotikum probieren", sagt HNO-Arzt Radeloff. Ob das Kind doch Antibiotika braucht, entscheiden Ärztin oder Arzt. Gegen die Schmerzen helfen rezeptfreie Mittel aus der Apotheke, die auch abschwellend wirken.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin "ELTERN" 11/2024 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.
Quelle: www.presseportal.de
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